Lukas 5,12-26
Jesus heilt einen Aussätzigen
12 Als er in einer der Städte war, kam ein Mann, der voller Aussatz war. Und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und flehte ihn an: „Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen.“
13 Und Jesus streckte seine Hand aus, berührte ihn und sprach: „Ich will; sei rein!“ Und sogleich wich der Aussatz von ihm.
14 Und er gebot ihm, es niemandem zu sagen, sondern sprach: „Geh, zeige dich dem Priester und bring ein Opfer für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis.“
15 Aber die Kunde über ihn verbreitete sich noch mehr, und große Scharen kamen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.
16 Er aber zog sich zurück an einsame Orte und betete.
Jesus heilt einen Gelähmten
17 Und es geschah an einem der Tage, dass er lehrte; und es saßen Pharisäer und Gesetzeslehrer dabei, die aus allen Dörfern von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren. Und die Kraft des Herrn war da, um zu heilen.
18 Und siehe, Männer brachten auf einem Bett einen Mann, der gelähmt war; sie suchten ihn hineinzubringen und vor Jesus zu legen.
19 Aber weil sie wegen der Menge keinen Weg fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach, ließen ihn mit dem Bett durch die Ziegel hinab mitten vor Jesus.
20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er: „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.“
21 Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an, sich zu überlegen und sprachen: „Wer ist dieser, der solche Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben außer Gott allein?“
22 Als Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er ihnen und sprach: „Was überlegt ihr in euren Herzen?
23 Was ist leichter zu sagen: ‚Deine Sünden sind dir vergeben‘, oder: ‚Steh auf und geh umher‘?
24 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben“ – sprach er zu dem Gelähmten – „ich sage dir: Steh auf, nimm dein Bett und geh heim!“
25 Und sogleich stand er vor ihnen auf, nahm, worauf er gelegen hatte, und ging heim und pries Gott.
26 Da ergriff alle Staunen, und sie priesen Gott und wurden mit Furcht erfüllt und sprachen: „Heute haben wir Erstaunliches gesehen!“
Einführung
Hallo zusammen, ich bin Kiki. Der chinesische Name unserer zweiten Programmphase ist „读经大讲堂“. Der englische Name lautet „Bible Study“ (Bibelstudium).
Wir werden eine entspannte und zugleich erfreuliche Lernweise wählen, um euch in eine neue Lernwelt mitzunehmen. Jedes Mal werde ich eine persönliche Zusammenfassung und Analyse aus der Perspektive einer Lernenden geben, und dann wird Schwester Ingrid uns helfen, ein vertieftes Lernen und eine Problemdiskussion mit allen zu führen.
Ich hoffe, dass ein so interessanter und interaktiver Prozess euch allen neue Erkenntnisse und Erfahrungen bringen kann. Im Folgenden ist mein Gespräch mit Schwester Ingrid über verwandte Themen. Heute ist die achte Lektion zum Lukasevangelium.
Alle sind herzlich eingeladen, eine Nachricht im Kommentarbereich zu hinterlassen und mitzudiskutieren!
2. Meine Zusammenfassung des achten Bibelstudiums zu Lukas
Also, liebe Freunde! Zuerst kommt heute meine persönliche Studienzusammenfassung.
In diesem Abschnitt sehen wir zwei Wunder, die Jesus vollbrachte, wodurch seine Macht zu heilen und zu vergeben sichtbar wird.
Zuerst kam ein Mann mit Aussatz zu Jesus. Aussatz war eine sehr ernste Krankheit, die Menschen zu Ausgestoßenen machte, doch dieser Mann hatte Glauben an Jesus.
Er fiel Jesus zu Füßen und bat: „Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen.“ Jesus, voller Mitgefühl, berührte ihn und sagte: „Ich will; sei rein!“ Sofort wurde der Mann geheilt.
Jesus befahl ihm, niemandem davon zu erzählen, sondern sich dem Priester zu zeigen, wie Mose es geboten hatte, um seine Heilung anderen zu bezeugen.
Doch trotz Jesu Bitte verbreitete sich die Nachricht schnell, und viele Menschen kamen, um ihn zu hören und geheilt zu werden.
Dann heilte Jesus einen Gelähmten. Einige Männer brachten ihren gelähmten Freund zu Jesus, doch weil so viele Menschen um ihn waren, konnten sie nicht zu ihm gelangen.
Darum stiegen sie auf das Dach, machten eine Öffnung in die Ziegel und ließen ihren Freund hinunter vor Jesus.
Jesus sah ihren starken Glauben und vergab dem Mann seine Sünden. Die Pharisäer waren schockiert und dachten, nur Gott könne Sünden vergeben.
Jesus antwortete, indem er sie fragte, was leichter sei: Sünden zu vergeben oder dem Mann zu sagen, er solle aufstehen und gehen?
Um seine Vollmacht zu beweisen, befahl er dem Gelähmten aufzustehen, sein Bett zu nehmen und nach Hause zu gehen.
Der Mann stand sofort auf und ging, Gott preisend. Alle, die es sahen, waren erstaunt und voller Ehrfurcht.
Jetzt soll Schwester Ingrid eine vertiefte Zusammenfassung geben.
3. Kommentar von Schwester Ingrid zu meiner Zusammenfassung
Hallo Schwester. Im ersten Text über den Mann mit Aussatz lernen wir, wie wir beten sollen, wenn wir krank sind: Wir sollen beten: „Wenn du willst, heile mich.“ Jesus weiß immer, was das Beste für uns ist, und manchmal hat unser Leiden einen Sinn, wie es im Römerbrief steht. Vielleicht will Gott uns Geduld lehren, oder er will uns heimtragen in den Himmel, und wir sind auf unserem letzten Weg.
Im Jakobusbrief lernen wir, dass ein Kranker die Ältesten seiner Gemeinde rufen soll, damit sie für ihn beten, und dass er gerettet werden wird. Es steht nicht geschrieben, dass er unbedingt geheilt wird, sondern dass er gerettet wird. In welcher Form, weiß nur Gott.
Im Allgemeinen können wir sagen: Jesus hat unsere Sünden und Krankheiten am Kreuz getragen. Aber hier leben wir noch unser Leben im Fleisch, das nicht vollkommen ist. Wenn Jesus wiederkommt und unsere Leiber verwandelt, werden wir im Paradies und im Himmel nie mehr krank sein.
Als der Mann mit Aussatz gereinigt wurde, musste er zu den Hohenpriestern gehen und ein Opfer für seine Reinigung bringen, denn zur Zeit Jesu gab es sehr wenige Ärzte. Lukas, der das Evangelium schrieb, war einer von ihnen. So wachten die Hohenpriester über Heiligkeit und Gesundheitsfragen unter dem Volk und erklärten, ob jemand krank oder geheilt war.
In der Geschichte vom Gelähmten sehen wir ein anderes Muster der Heilung: Es scheint, dass dieser Mann krank war aufgrund von Sünde oder eines Problems mit Gott. Deshalb vergab Jesus ihm zuerst die Sünden, bevor er ihn heilte.
Wenn wir krank sind, müssen wir ehrlich vor Gott und vor uns selbst sein und bekennen, wo wir versagen und Dinge tun, die Gott nicht gefallen. Vielleicht sind es keine äußeren Werke, aber auch ein Herz voller Neid gilt vor Gott als Götzendienst, zum Beispiel.
4. Fragen und Antworten (basierend auf Lukas 5)
1. Was bat der Mann mit Aussatz Jesus zu tun?
Er bat Jesus, ihn zu heilen, wenn es sein Wille war.
2. Wie antwortete Jesus dem Mann mit Aussatz?
Er sagte: „Ich will,“ und heilte ihn.
3. Warum bat Jesus den Mann, niemandem von seiner Heilung zu erzählen?
Er wollte nicht, dass die Leute kamen und erwarteten, dass er die Römer aus Israel vertreibt.
4. Was taten die Menschen, als sie von Jesu Heilungskraft hörten?
Sie kamen und brachten alle Kranken, um geheilt zu werden.
5. Welches Problem hatten der Gelähmte und seine Freunde, als sie zu Jesus wollten?
Es waren so viele Menschen da, dass sie nicht durch die Tür ins Haus konnten.
6. Was taten die Freunde des Gelähmten, um ihn zu Jesus zu bringen?
Sie öffneten das Dach und ließen ihn durch das Dach hinunter.
7. Was sagte Jesus zuerst zu dem Gelähmten, als er ihren Glauben sah?
Er sagte: „Deine Sünden sind dir vergeben.“
8. Wie reagierten die Pharisäer, als Jesus die Sünden des Mannes vergab?
Sie sagten: „Er lästert, denn nur Gott kann Sünden vergeben.“
9. Wie bewies Jesus, dass er die Vollmacht hatte, Sünden zu vergeben?
Er heilte den Mann als Zeichen seiner Vollmacht.
10. Wie reagierten die Menschen, die die Heilung des Gelähmten miterlebten?
Alle, die es sahen, waren erstaunt und voller Ehrfurcht.


