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Johannes 8,21-59

21Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hinkommen. 22Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, dass er sagt: Wohin ich gehe, da könnt ihr nicht hinkommen? 23Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 24So habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden.

25Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Und Jesus sprach zu ihnen: Was soll ich euch zuerst sagen? 26Ich habe viel über euch zu reden und zu richten. Aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt. 27Sie erkannten aber nicht, dass er zu ihnen vom Vater sprach. 28Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir aus tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich. 29Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. 30Als er das sagte, glaubten viele an ihn.
Die befreiende Wahrheit

31Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 33Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Nachkommen und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden? 34Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. 35Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. 36Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.
Streit um Abraham

37Ich weiß wohl, dass ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn mein Wort findet bei euch keinen Raum. 38Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. 39Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so tätet ihr Abrahams Werke. 40Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan. 41Ihr tut eures Vaters Werke.

Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht aus Hurerei geboren; wir haben einen Vater: Gott. 42Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! 44Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. 45Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.

46Wer unter euch kann mich einer Sünde überführen? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? 47Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; ihr hört darum nicht, weil ihr nicht von Gott seid.

48Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, dass du ein Samariter bist und von einem Dämon besessen bist? 49Jesus antwortete: Ich bin nicht besessen, sondern ich ehre meinen Vater, aber ihr nehmt mir die Ehre. 50Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie sucht und richtet. 51Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit.

52Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken in Ewigkeit. 53Bist du mehr als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? 54Jesus antwortete: Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. 55Und ihr kennt ihn nicht, ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. 56Abraham, euer Vater, wurde froh, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich. 57Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? 58Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich. 59Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Aber Jesus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus.

Hallo zusammen, ich bin Kiki.
Der chinesische Name unserer zweiten Programmphase lautet „读经大讲堂“. Der englische Name ist „Bible Study“ (Bibelstudium).
Wir werden eine entspannte und gleichzeitig angenehme Lernweise anwenden, um euch in eine neue Welt des Lernens zu führen.
Jedes Mal werde ich aus der Perspektive einer Lernenden eine persönliche Zusammenfassung und Analyse geben, und dann wird Schwester Ingrid mir helfen, mit euch allen ein vertieftes Lernen und eine Diskussion über Fragen durchzuführen.

Ich hoffe, dass ein solch interessanter und interaktiver Prozess euch allen eine neue Lernerfahrung vermitteln kann.
Im Folgenden seht ihr mein Interview mit meiner Schwester zu verwandten Themen.
Heute ist die sechzehnte Lektion zum Johannesevangelium.
Alle sind herzlich eingeladen, Kommentare zur Diskussion zu hinterlassen!


2. Meine Zusammenfassung der sechzehnten Lektion aus dem Johannesevangelium:
Hallo zusammen! Unten findet ihr meine heutige persönliche Studienzusammenfassung.

In diesem Abschnitt der Schrift führt Jesus ein ernstes Gespräch mit einer Gruppe von Juden darüber, wer er ist und was es bedeutet, ihm zu folgen.
Jesus beginnt damit, den Juden, die an ihn glauben, zu sagen, dass sie, wenn sie seinen Lehren folgen, wahre Jünger sind. Er sagt: „Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“

Die Juden sind verwirrt, da sie glauben, Nachkommen Abrahams zu sein und nie Sklaven gewesen zu sein. Sie fragen Jesus, wie er sagen könne, dass sie frei gemacht werden müssten.

Jesus erklärt, dass alle Menschen, die sündigen, Sklaven der Sünde sind. Er vergleicht dies mit einer Familie: Sklaven haben keinen festen Platz in einer Familie, aber Söhne schon. Jesus sagt ihnen, dass wenn er, der Sohn des Himmels, sie frei macht, sie wirklich frei sein werden.

Jesus erkennt an, dass sie Nachkommen Abrahams sind, weist jedoch darauf hin, dass sie versuchen, ihn zu töten, weil seine Worte keinen Platz in ihren Herzen haben. Er sagt, dass er das sagt, was er bei Gott sieht, und sie tun, was sie von ihren eigenen Vätern gehört haben.

Die Juden sagen, Abraham sei ihr Vater. Jesus stellt sie herausfordernd zur Rede und sagt, dass sie, wenn sie wirklich Kinder Abrahams wären, auch das tun würden, was Abraham tat.
Stattdessen versuchen sie, Jesus zu töten, obwohl er ihnen die Wahrheit sagt, die er von Gott gehört hat.

Jesus sagt, dass sie die Werke ihrer eigenen Väter tun. Die Juden behaupten, Gott sei ihr einziger Vater. Jesus entgegnet, dass sie ihn lieben würden, wenn Gott ihr Vater wäre, denn er ist von Gott gekommen.

Er fragt sie, warum sie seine Botschaft nicht verstehen, und antwortet, dass sie ihn nicht hören können.

Jesus sagt ihnen dann, dass sie zum Teufel gehören, der von Anfang an ein Mörder und Lügner war. Jesus sagt, dass sie ihm nicht glauben, weil er die Wahrheit sagt.
Er fordert sie heraus, ihm eine Sünde nachzuweisen, und fragt, warum sie ihm nicht glauben, wenn er die Wahrheit sagt.

Die Juden beschuldigen Jesus, vom Teufel besessen zu sein. Jesus weist dies zurück und sagt, dass er seinen Vater ehrt, während sie es nicht tun.
Jesus sagt, dass wer an seinem Wort festhält, niemals sterben wird.

Die Juden sind skeptisch, weil Abraham und die Propheten gestorben sind. Sie fragen Jesus, ob er sich für größer hält als Abraham und die Propheten.

Jesus antwortet, dass es nichts bedeutet, wenn er sich selbst verherrlicht. Es ist sein Vater, der ihn verherrlicht.
Jesus sagt, dass sie Gott nicht kennen, aber er selbst ihn kennt.

Jesus sagt, dass Abraham sich sehr freute auf den Tag, an dem er ihn sehen würde.
Da Jesus nicht einmal fünfzig Jahre alt ist, fragen sie ihn, wie er Abraham gesehen haben könne.

Jesus antwortet: „Ehe Abraham war, bin ich.“
Das schockiert die Juden, und sie heben Steine auf, um ihn zu steinigen. Aber Jesus verbirgt sich und verlässt den Tempel.

Ich denke, die Bedeutung von Jesu göttlicher Identität und des Glaubens an ihn ist entscheidend, um wirklich von der Sünde frei zu werden.
Jetzt wird Schwester Ingrid eine weiterführende Zusammenfassung geben.


3. Kommentar der Schwester zu meiner Studienzusammenfassung:
Hallo Schwester, du hast bereits das Wichtigste gesagt.
Hier ist es wichtig zu betonen, dass das Thema der Diskussion ist: Wer ist der Vater derjenigen, die Christus ablehnen, und wer sind die Kinder Abrahams?

Jesus sagte, sie könnten nicht Kinder Abrahams sein, denn Abraham war gerecht und tat Gottes Willen – was sie nicht tun.

Wir müssen zu Johannes 1 zurückgehen. Dort steht geschrieben, dass diejenigen, die an Jesus glauben, das Recht haben, Kinder Gottes zu werden.

Da es nur zwei Reiche auf dieser Welt gibt – das Reich Gottes und das Reich des Teufels – bleibt als Vater derjenigen, die Christus nicht glaubten, nur der Teufel.

Wir müssen jedoch beachten, dass nicht alle Juden Christus ablehnten. Es gab auch welche, die an ihn glaubten, wie Nikodemus, der ihn verteidigte.


Fragen auf Grundlage der sechzehnten Bibelstudie (Johannes 8):

1. Was meint Jesus, wenn er sagt: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger“?
Es reicht nicht, nur an Jesus zu glauben. Wir müssen in seinem Wort weitergehen, indem wir es lernen, lehren und tun. So werden wir zu Jüngern.

2. Wie definiert Jesus in diesem Abschnitt Freiheit, und wie unterscheidet sich das vom jüdischen Freiheitsverständnis?
Die jüdischen Führer denken, dass sie durch das Halten des Gesetzes Moses frei sind. Aber Jesus sagt: Wenn wir die Wahrheit – ihn selbst – erkennen, werden wir frei. Und das Wichtigste: frei von Sünde. Wenn wir sündigen, sind wir Sklaven der Sünde und nicht frei.

3. Was bedeutet: „Jeder, der sündigt, ist ein Sklave der Sünde“?
Sünde ist wie eine Sucht – wie Alkohol, Zigaretten oder Drogen. Wenn man es einmal getan hat, wird man gezwungen, es wieder zu tun, um sich gut zu fühlen, und man kann sich nicht mehr frei entscheiden.
Man kann von diesen Dingen frei werden, aber es ist schwer. Jesus bietet uns Befreiung von der Sünde an – und durch seine Kraft wird es nicht schwer sein.

4. Warum vergleicht Jesus den Status von Sklaven und Söhnen in der Familie?
Er will nicht, dass wir Sklaven sind, die nur gehorchen, weil sie müssen. Er will, dass wir Söhne sind, die gehorchen, weil sie ihn und den Vater lieben.

5. Wie reagiert Jesus auf den Anspruch der Juden, dass Abraham ihr Vater sei, und was zeigt das über ihr Verhalten?
Jesus sagt: Wenn ihr Kinder Abrahams wärt, würdet ihr tun, was Abraham tat. Die Juden berufen sich auf ihre Abstammungslinie, aber Jesus verweist auf das geistliche Verhalten, das nicht mit ihrer Herkunft übereinstimmt. Für Jesus ist die Abstammung nicht wichtig.

6. Warum haben die Juden Schwierigkeiten, Jesu Sprache und Botschaft zu verstehen?
Wie gesagt: Nicht alle Juden hatten Schwierigkeiten. Viele glaubten an ihn.
Die Frage ist immer: Bin ich bereit, Jesus zu hören und zu glauben?
Wenn ich hören und gehorchen will, werde ich verstehen. Wenn ich nur religiös bin, ohne den Wunsch zur Veränderung, werde ich nie verstehen.

7. Was meint Jesus, wenn er sagt: „Ihr habt den Teufel zum Vater“?
Er bezieht sich auf das Verhalten der jüdischen Führer. Sie zeigen dieselben Eigenschaften wie der Teufel. Und am Ende werden sie ihn töten.

8. Warum beschuldigen die Juden Jesus, von einem Dämon besessen zu sein, und wie reagiert er?
Sie mochten nicht, was er sagte. Heute würde man ihn vielleicht für psychisch krank halten. Er sagte, dass er Abraham gesehen habe – etwas, das sie völlig verrückt fanden, weil sie nicht akzeptierten, dass Jesus schon vor seiner Geburt im Himmel existierte.

9. Was ist die Bedeutung von Jesu Aussage: „Ehe Abraham war, bin ich“?
Jesus ist ewig. Schon bevor er in Bethlehem geboren wurde, war er bei Gott im Himmel.

10. Wie reagieren die Juden auf Jesu Aussagen? Was zeigt das über ihr Verständnis seiner Identität?
Sie wollten ihn steinigen, weil sie nichts verstanden.
Was uns betrifft: Wir sollen weiter die Bibel lesen. Seit dem Pfingsttag in Jerusalem ist der Heilige Geist auf Erden. Er hilft uns, die Bibel zu verstehen.

Die Bibel ist ein Buch, das geglaubt – nicht bewiesen – werden muss.

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